Mir ist ganz schwindlig. Weil die Brieftauben so rasen. Seit gestern. (Nein, ich habe keinen Glühwein zum Mittag getrunken). Aber dieses Internetz ist plötzlich so schnell. Ich bin ja seit einiger Zeit um diesen komischen weißen Kasten da oben an der Straße geschlichen, auf dem in magentafarbenen Buchstaben was von Glasfaser und so steht. Und hab dann von dort rübergeschaut in Richtung Wohnung, heimischer Schreibtisch, PC und so. Und habe technisch unversiert wie ich bin, für mich versucht herauszufinden, warum da unten (Luftlinie vielleicht 200 Meter, eher weniger), aus der Datenautobahn eine eher holperige Dorfstraße geworden ist. Mich also an guten Tagen mit viel Rückenwind in der Sekunde 6 manchmal auch 7 Megabyte erreichten. 16 hätten es laut Vertrag sein sollen, „bis zu“, wie ich inzwischen gelernt hatte. Also hatte ich mich zeitweise damit abgefunden, dass es eben nicht schneller geht. Was dazu führte, dass ich mich an die Päuschen und Pausen schon gewöhnt hatte, wenn ich mal etwas größere Datenmengen auf die Reise schickte. Mehrere Bilddateien auf einmal und so etwas. Aber der verheißungsvolle Kasten da oben an der Straße ließ mir nun doch keine Ruhe. Auch wenn ich mit nicht recht erklären konnte, wenn es schneller ginge, warum dann die 16 Mb nicht ausgeschöpft werden. Ein Update auf, sagen wir, 50 Mb war für meinen Vertrag nicht vorgesehen. Anfrage beim Anbieter. Gemault wegen der Daten-Dorfstraße. Wo es doch so einen schönen weißen Kasten in Sichtweite gibt. Siehe da: Umstellung des Vertrags. Fünf Euro weniger im Monat. Dafür fünfmal schneller. Selbst mit WLAN. Funktioniert. Seitdem rasen die Brieftauben. (Großstadtmenschen, die seit Jahren 100.000er Verbindungen haben, werden gerade müde lächeln.) Vorbei mit den Pausen und Päuschen beim Bilderhochladen. Wow.
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