verbindet mich mit der Uckermark. Seit nunmehr 25 Jahren. Gekommen im Frühjahr 1991 mehr oder weniger durch einen Zufall, bleibe ich inzwischen gern, sehr gern sogar. Freie Blicke bis zum Horizont und – wenn es gut geht – von Zeit zu Zeit darüber hinaus. Stille, die manchem so schwer erträglich scheint. Eine Geruhsamkeit, die bedeuten kann, Gedanken zu Ende verfolgen zu müssen, selbst wenn es wehtut. Weil nichts da ist, was davon ablenken könnte. Menschen, von denen die meisten zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und heute hier irgendwann mal Fremde waren. Die als spröde gelten und es nicht selten auch sind. Wo jeweils die neuen Fremden dafür sorgen, dass sich was tut. Wenn die Uckermark in den (überregionalen) Medien auftaucht, steht sie meist als beredtes Beispiel für das Gegenteil von weltgewandter Metropole. Wo man keine Arbeit hat, wo Kreisstraßen umgepflügt werden und alles unter Naturschutz steht. Die Uckermark, deren Pfarrerstöchter Bundeskanzlerin werden und deren Landtagsabgeordnete Filmhelden sind. Wo es schwieriger sein kann, ein frisches Uckermark-Ei zu bekommen als in Kreuzberg. Die Uckermark, die manche als Toskana des Nordens bezeichnen. Weil sie entweder die Toskana oder die Uckermark nicht kennen. Oder gern in Siena wären, aber es nur bis Stolpe geschafft haben. Wo es auch schön ist. Aber keine Toskana. Über all das, über Alltagsgeschichten und Nebensachen, über Gedanken und Beobachtungen, schreibe ich in diesem Blog.
2 Kommentare
Sehr schön geschrieben!
Würde ich nicht bereits in der Uckermark wohnen… würd‘ ich direkt die Sachen packen und hinziehen. 🙂
Vielleicht sehen das ja ein paar andere Leute auch so. Platz wär` hier noch. 🙂